Zecken sind gefährliche Krankheitsüberträger, die vor allem in der warmen Jahreszeit Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis auf Mensch und Tier übertragen können. Um unsere Vierbeiner vor den blutsaugenden Parasiten zu bewahren, bietet der Fachhandel zahlreiche Zeckenschutzmittel für Hunde an.

Die Wirkstoffe in Sprays, Halsbändern und ätherischen Ölen sollen die Zecken beim Herumstromern durch Wiesen und Wälder auf Abstand halten. Doch nicht alle Zeckenmittel halten, was sie versprechen. Zudem stellen sich in vielen Fällen unerwünschte Nebenwirkungen für Hund und Halter ein.

Zecken: Blutsauger mit Risikopotenzial

Durch immer mildere Winter wird die Ausbreitung von Zecken begünstigt. Sie gehören zur Gattung der Milben und ernähren sich ausschließlich vom Blut ihrer Wirte. Ein Stich muss für Tiere keine unmittelbare Gesundheitsgefahr bedeuten, jedoch sind Zecken in der Lage, gefährliche Krankheiten zu übertragen. Dazu gehören Babesiose, eine Infektionskrankheit mit malariaähnlichen Symptomen sowie Frühsommer-Meningoenzephalitis. Gegen Borreliose können Hunde zwar eine Schutzimpfung erhalten, allerdings wird der tiermedizinische Nutzen unter Wissenschaftlern kontrovers diskutiert.

Vorsorgemaßnahmen für Tier & Mensch

  • Eine angemessene Kleidung ist beim Aufenthalt in der Natur ist auch für den Hundehalter sehr wichtig. Hier empfiehlt sich lange Kleidungsstücke und ein festes Schuhwerk zu wählen.  So wird den Zecken der Zugang zur Haut erschwert. Auf heller Kleidung sind die Spinnentiere einfacher erkennbar und können schnell entfernt werden, bevor sie zustechen.
  • Insektenabweisende Sprays, sogenannte Repellents, halten Zecken zusätzlich auf Abstand.
  • Während es bei Hunden eine Borreliose-Impfung gibt, ist ein Impfschutz gegen diese Erreger beim Menschen nicht möglich. Dafür können sich Menschen gegen die gefährlichere FSME impfen lassen. Diese Impfung trägt dazu bei, einer Erkrankung an FSME nach einem Zeckenstich vorzubeugen.

Der beste Zeckenschutz: Hunde nach Spaziergängen absuchen

Von Hausmitteln zur Zeckenprävention ist eher abzuraten. In der Regel zeigen sie kaum Wirkung und können für Hunde ziemlich unangenehm und sogar gesundheitsschädlich sein. Ätherische Öle oder Knoblauchessenz als Zeckenmittel behindern darüber hinaus den feinen Geruchssinn der Vierbeiner.

Klick aufs Bild: Flohkamm

Der beste Zeckenschutz ist generell, Hunde nach jedem Aufenthalt im Freien abzusuchen und Parasiten aus dem Fell zu entfernen. Nach der Ansiedlung im Haarkleid beißen Zecken erst nach mehreren Stunden zu, somit bleibt Hundehaltern genügend Zeit, sie mithilfe eines Flohkamms aufzuspüren.

Bereits festgebissene Zecken lassen sich wie beim Menschen auch, mit einer speziellen Zeckenzange oder einer sogenannten Zeckenschlinge entfernen. Derzeit sind keine Mittel erhältlich, die den Zeckenbefall wirkungsvoll verhindern können.

Halsbänder und Sprays wehren die Parasiten nur bedingt ab – einen einhundertprozentigen Schutz bieten diese Zeckenmittel jedoch nicht. Hundehalter haben die Wahl zwischen biologisch und chemisch wirkenden Zeckenschutzmitteln.

 

Biologisch und chemisch wirkende Zeckenschutzmittel

Klick aufs Bild: Frontline Spot on

Spot-On-Präparate werden häufig an drei Stellen direkt auf die Haut aufgetragen. Von dort aus sollen sich die Abwehrstoffe über die gesamte Haut verteilen. Ähnlich funktionieren Zeckenhalsbänder. Die chemische Keule wirkt gegen Zecken im Allgemeinen besser als biologische Präparate, allerdings stellen die enthaltenen Chemikalien und Pestizide auch eine Gefahr für Tier, Mensch und Umwelt dar. Gesundheitsschädliche Nebenwirkungen können trotz Richtlinien nicht ganz ausgeschlossen werden!

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